Vol. 4 Über die Freiheit & Leichtigkeit des SEINS

Weniger To dos ~ mehr Ta das höre ich meine Freundin Henni gerade sagen, während ich hier die ersten Zeilen tippe 🙂 Kennst du das auch? Ein voller Terminkalender, der entweder von Außen, also anderen Menschen für dich gefüllt wird oder, den du dir selbst füllst? Mit Dingen, die dir vielleicht gar keinen Spaß machen? Die halt eben nun mal gemacht werden “müssen”? Kleinigkeiten im Haushalt, Straße kehren, putzen, Wäsche machen usw. Verabredungen mit Menschen, die dir vielleicht sogar mehr Energie ziehen, als sie dir schenken? 

Sich einfach mal Zeit nehmen, in den Tag hinein leben, das machen wir oft nur im Urlaub so – oder? Erkennst du dich wieder? 

Ich merke bei mir selbst leider noch zu oft, dass ich mich nach einem Urlaub so frei, besonders entspannt und leicht fühle, mir immer wieder sage “Diesmal hält dieses Gefühl auf jeden Fall länger an”. Ich höre die KollegInnen sagen: “Behalte dir deine Urlaubsstimmung auf jeden Fall noch bei, lass dich nicht wieder vom Stress einfangen”. Und dann kommt es früher oder später doch wieder soweit. 

Aber warum eigentlich? Warum ist das so? Diese Frage beschäftigt mich besonders in den letzten 2 Wochen. In der Ausbildung zum systemischen Coach wurden auch meine eigenen Themen und Glaubenssätze ganz schön an die Oberfläche gespült. Anstrengend, unangenehm und so heilsam und wichtig zugleich, nach etwas Abstand, hier selbst einzutauchen. Ich kann deshalb nicht verleugnen, dass dieser Blog nicht nur euch als Inspiration dienen soll, sondern auch mir eine Art Hilfestellung bietet, um meine eigenen Gedanken zu sortieren, rauszulassen und auch das Wissen zu vermitteln: Kein Mensch ist damit alleine auf dieser Welt. 

Also warum ist das eigentlich so, dass unsere westliche Gesellschaft aus meiner Sicht viel mehr aus human doings, als aus human BEINGS besteht? Aus meinem Psychologiestudium will ich hier kurz auf die 4 menschlichen psychologischen Grundbedürfnisse verweisen: 

  • Bindung, als dazu gehören wollen
  • Autonomie, sein eigenes Ding machen
  • Selbstwert 
  • Positive Ereignisse
 
Für mich kann ich auf jeden Fall sagen, dass besonders das Thema Bindung eine Rolle spielt, weshalb ich schon auch mal Sachen tue, die ich eigentlich gar nicht will sondern jemand anderes… Ich will Teil einer Gruppe sein, dazu gehören. Ja, auch gemocht werden. “Nein” zu sagen löste in der Vergangenheit erstmal ein Gefühl von “Jetzt gehöre ich nicht mehr dazu”, und Angst vor Kritik aus. Völlig unberechtigt, denn viel wichtiger ist es doch, authentisch und echt zu sein. Auf der Arbeit auch einfach mal zu sagen “Och, bei mir gehts eigentlich gerade mit dem Workload, ich gehe dann mal heim” traut sich ja heutzutage ja fast niemand zu sagen, oder? Stress und krass viele To Dos sind ja schon fast ein Status Symbol geworden. Aber was bedeutet das denn eigentlich wiederum? Wenn ich keinen Stress habe / mir ihn nicht selbst mache, bin ich schlechter? Kann ja irgendetwas nicht stimmen, muss ich direkt wieder neue To Dos anhäufen? Gehöre ich nicht mehr dazu, zur chronisch gestressten Gesellschaft?   
 
Was ich auch merke ist, dass sich “nichts tun” und einfach mal SEIN auch ziemlich merkwürdig anfühlen. Ungewohnt. Einfach in den Tag zu leben und zu hinterfragen” Worauf habe ich eigentlich gerade wirklich Lust”? Und sich genau das dann auch zu “erlauben”. Dieses Gefühl auszuhalten ist auch gar nicht mal sooo leicht. Bei mir zumindest mit neuen, alten Triggern verbunden: z.B. woher bekomme ich denn dann das Lob & die Anerkennung? Mich nicht schlecht zu fühlen wenn ich erzähle, dass ich einfach mal nur mit “Sex and the City” gechillt habe und das, an einem sonnigen Sonntag im Juli. Einfach, weil ich Lust darauf hatte. Und auch wichtig, spüre ich überhaupt, worauf ich gerade wirklich Lust habe? Wie ist die Verbindung zu mir, meinen Bedürfnissen und meinem Körper und der inneren Stimme, unserer Intuition? Die wir so oft durch das laute Außen überhören. 
 
In diesem Sinne: speichere ich den Artikel jetzt hier ab, und lasse noch eine Inspiration zum Ende hier: Öffnen schafft Verbindung. Verbindet euch, vernetzt euch, helft euch gegenseitig. 

Genießt euer Leben und macht doch einfach mal (nur) noch das, worauf IHR wirklich Lust habt. Super spannendes Experiment, wer ist dabei? Ich freue mich auf jeden Fall umso mehr, mittlerweile mit gesunden Routinen in meiner Yoga & Ayurveda Blase unterwegs zu sein, die mir schnell helfen, wieder den Fokus auf das zu lenken, was mir Freude und Leichtigkeit bringt, mich mit meiner Intuition verbindet und einfach nur zu sein 🙂 there is nothing to do ~ just be. 

Liebe Grüße und Namasté

Claudia 

Vol. 3 Intuitiv abnehmen mit gesunden Wohlfühlroutinen und dem richtigen Mindset

Low Carb, Intervallfasten, Basenfasten, exzessiver Sport, nach 18 Uhr nichts mehr Essen, Atkins Diät, Kohlsuppen Diät, Punkte zählen, Kalorien zählen, Essanfälle durch zu wenig Essen, usw… die Liste der Diäten, die ich hinter mir habe ist hier sicherlich nicht vollständig und vielleicht erkennst du dich sogar auch wieder und kannst sie noch verlängern. Meine Diät “Karriere” war geprägt von Kontrolle, Verboten, Einschränkungen, meinen Körper über seine Grenzen bringen, nicht auf seine Signale hören, gepaart mit einem sehr ungesunden Mindset bzw. Gedanken von: ich bin nicht dünn genug, schön genug, liebenswert genug wenn ich nicht dünner bin, unwohl fühlen, mich verstecken wollen hinter sehr weiter Kleidung, nicht mehr raus gehen wollen (vor allem dann, wenn es was zu Essen gab). Ca. 10 Jahre habe ich in diesem Strudel verbracht, bis ich vor ungefähr 6 Jahren verstanden habe: Moment mal, willst du so weiterleben? Mit diesem Stress, Druck (den ich mir selbst gemacht habe), völlig ungesundem Ess- und Sportverhalten? Welche Auswirkungen hat das auf meine mentale Gesundheit? Meine Freunde, Familie, Beziehungen (kein Wunder, dass ich mich oft unglücklich verliebte)… Ein klares Nein! und ein klares Ja zu mir selbst. Selbstliebe, Selbstwert, Selbstvertrauen und bedingungslose Ehrlichkeit zu mir selbst.

Gestartet bin ich dann konkret mit viel Arbeit an meinem Mindset: Warum will ich diese Veränderung überhaupt, welche Glaubenssätze liegen eigentlich dahinter und dann noch konkreter, wie fühlt sich echter Hunger eigentlich an in meinem Körper? Dieses subtile, leichte, geduldige Gefühl, was mit der Zeit immer stärker, fordernder und lauter wird kannte ich bis dahin ja gar nicht  mehr. Klar, hatte ich das als Kind auf ganz natürliche Weise gelernt und eben auch irgendwann wieder verlernt. Die Vorgaben und Regeln in den diversen Diäten waren ja meine “heilige Bibel” und ich dachte ich muss mich einfach nur daran halten. Dass jeder Körper anders ist, ganz individuell zu betrachten ist, war mir völlig neu. Erst durch Yoga, Meditation, die Auseinandersetzung mit meinen wahren Bedürfnissen, Gefühlen und Emotionen hat mir gezeigt, warum ich bisher eigentlich gegessen habe, obwohl ich gar keine Energie benötigt hätte. Meine alten Trigger waren vielmehr:  

  • Stress; Essen hat sich dann gut zum “Runterkommen” angefühlt, vor allem Zucker. 
  • “Alleine”- fühlen; Essen als zuverlässiger Trost und Begleiter.
  • Langeweile; Essen als “To Do

 

Na, erkennst du auch Muster für dich? Oder fallen dir ad hoc deine eigenen “Warums” ein? 

Schritt für Schritt habe ich diese Muster immer wieder ertappt und habe mit der Zeit gelernt, die eigentlichen Bedürfnisse nach Ruhe, Verbindung zu anderen Menschen und Dinge tun, die mir wirklich Spaß und Freude bringen bzw, auch einfach mal das Nichts-Tun auszuhalten, zu stillen. Und das funktioniert nur durch Übung, neue Gewohnheiten schaffen und einem achtsamen Umgang mit sich selbst. Das gilt übrigens auch für das Thema Bewegung: Was macht mir Spaß? Was fühlt sich gut an? Vs. da gibt es einen neuen Trend, das macht jetzt jeder oder ich muss aber alle 2 Tage 10km joggen gehen sonst fühle ich mich schlecht. Red Flag!

Heute? Heute spüre ich ganz genau, wann ich wirklich Hunger habe und integriere eher moderate Bewegung (nenne es auch nicht mehr Sport, weil sich das für mich gleich so “hart” anhört) in meinen Alltag. Wie es sich anfühlt, wirklich Hunger zu haben, kann ich auch genau sagen, auf was ich gerade wirklich Lust habe. Ganz intuitiv gibt es dann auch mal Schokolade zum Frühstück. Ich bewerte Essen nicht mehr in Kategorien, da ich weis, dass das WARUM esse ich jetzt, viel auschlaggebender ist, als das WAS. Seit ich achtsam auf meinen Körper höre hat sich ganz von selbst ein gesundes Gleichgewicht zwischen gesunden und ungesunden Lebensmitteln eingestellt. Meine Verdauung ist gesund. Ich spüre sehr genau, was meinem Körper wirklich gut tut und fühle mich einfach frei, wohl in meiner Haut, verbunden und dankbar für diese tollen Körpersignale, die einfach da sind. Und genau hier verbindet sich das intuitive Essen auch mit der ayurvedischen Lehre, die dann vor 3 Jahren (mit meiner Yoga Ausbildung) noch dazu gekommen ist: achtsam sein, im Einklang mit den eigenen Körpersignalen und der Natur leben.

Deine 5 Vorteile einer intuitiven Ernährung in Verbindung mit ayurvedischen Prinzipien:

  1. Leichtigkeit
  2. Wohlbefinden
  3. Freude
  4. Körperliche und mentale Gesundheit
  5. Freiheit

 

Warum ich diese sehr herausfordernde Zeit, meine Vergangenheit mit dem Thema Ernährung mit dir teile? Weil ich mir sicher bin, dass es ganz Vielen ähnlich geht. Vielleicht nicht ganz so “extrem”, vielleicht noch viel schlimmer. Ich will dich dazu ermutigen, dich öffnen zu dürfen, bei Freunden, Familie, in deinem geschützten Raum. Über deine Gefühle, Emotionen (a propos emotionales Essen), zu dem , was dir wirklich wichtig ist und wie du dein Leben leben willst. Wird es perfekt sein? Nö. Die Frage ist nur, wie du mit “Fehlern” umgehst, was du daraus machst. Siehe sie doch lieber als kleine Helferlein, um beim nächsten Mal etwas anders zu machen.

Und wenn wir uns jetzt gegenüber sitzen würden, und du mich fragst: “Claudia, was konkret soll ich denn jetzt anders machen um endlich meinen Wohlfühlkörper zu erreichen?” Dann sind es diese 3 Dinge: 

  1. Nimm deinen Körper an, liebe ihn so wie er jetzt ist. Er ist schon längst “gut genug” und richtig für diesen Moment weil er der Spiegel deiner aktuellen Lebenssituation ist.
  2. Werde dir bewusst, was dein “Warum” ist, warum willst du etwas verändern? Und dazu zählt nicht “ich will so aussehen wie die Insta Girls mit Size 0”.
  3. Komm ins Tun. D.h. lerne, dich noch besser mit dir und deinen Körpersignalen zu verbinden, z.B. durch Meditation, Yoga, Reflection. Und mache dir dies zu einer gesunden Routine in deinem Alltag. Spür mit dieser Verbindung zu dir selbst in dich hinein und frage dich während des Tages: Warum will ich das jetzt wirklich essen? Braucht mein Körper Energie oder will gerade ein anderes Bedürfnis befriedigt werden?

 

Nimm dir doch für heute 1 Sache aus den 3 Punkten oben vor, die du direkt heute, nachdem du diesen Artikel gelesen hast, angehen willst. Es braucht dafür gar nicht viel Zeit sondern eher ein Umdenken und gnadenlose Ehrlichkeit mit dir selbst. Ja, vielleicht auch Mut, denn dein verändertes Verhalten wird sich auch im Außen zeigen, es wird Rückfragen geben aus deinem gewohnten Umfeld “Warum trinkst du heute nichts, warum isst du dies oder das nicht, warum ernährst du dich jetzt vegan? Ayurveda…? Ist das nicht schon wieder eine neue Diät?” Und vielleicht wird sich das für dich erstmal ungewohnt, unangenehm anfühlen, nach Ablehnung und Kritik. Aber ich kann dir eins aus eigener Erfahrung versprechen: Du bist niemandem eine Rechenschaft schuldig, wie du dein Leben lebst. Und es ist dein Körper, in dem alleine du dich wohlfühlen sollst. Sonst niemand. Verbinde deine neuen Routinen mit liebevoller Kommunikation, erkläre ruhig, warum du dich nun anders in deinem Essverhalten verhältst. Deine Beziehungen werden dadurch nur ehrlicher, verbundener und das Wichtigste: du bleibst dir selbst gegenüber treu, fühlst dich rundum wohl in deinem Körper und kannst dein Leben in Leichtigkeit genießen. Du hast nur das 1 Leben (auch wenn ich persönlich noch nicht davon überzeugt bin, dass danach nichts mehr kommt ;)) Und das bzw. du selbst sollte es dir doch Wert sein :).

Ich freue mich, wenn ich dich mit diesem Einblick in meine Geschichte inspirieren durfte noch mehr auf dich und deinen Körper zu achten, liebevoll mit ihm zusammen zu arbeiten, in Vertrauen, Leichtigkeit & Balance. 

Viele Grüße, Namasté und viel Liebe 

Claudia 

 

 

 

Vol. 2 Wie schaffe ich mehr Struktur in meiner Wochenplanung?

Kennst du das? Durch den Tag und die Woche hetzen und am Ende des Tages oder der Woche gar nicht mehr zu wissen: WAS HABE ICH ÜBERHAUPT EFFEKTIV GEMACHT? Von To Dos überhäuft sein, abarbeiten, keine Zeit mehr für dich haben? Dich von Momenten hinreißen lassen, den Fokus verlieren und einfach irgendwie, trotz super vieler Erledigungen, unzufrieden sein? Lange habe ich mich so gefühlt. Am Ende des Tages, aus privaten und beruflichen To Dos, gab es so oft nur noch die Couch, Trash TV (bitte nicht in s/w denken, ich gucke auch gerne mal den Bachelor, eine gute Serie & Co), Social Media oder unachtsames, emotionales Essen als “Belohnung” dafür, was ich alles geschafft hatte bzw. um mich vom Stress “runter zu essen” und zu trösten, weil ich gar nicht das mir wirklich Wichtige getan hatte…

Wie ich es geschafft habe, in eine wirklich effektive Wochenplanung zu kommen, die meinen Tag erfüllt (nicht einfach nur voll lädt), teile ich hier gerne in dem heutigen Blogartikel mit dir. Warum? Wünschst du dir nicht auch ein Leben in 
  • Balance
  • Leichtigkeit
  • Freude
  • Fülle
  • Fokus

 

Wenn deine Antwort jetzt aus vollem Herzen “Jaaa” ist, dann lies auf jeden Fall hier weiter für die Schritt für Schritt Anleitung für deine effektive Wochenplanung, direkt zum Nachmachen bzw. Mitmachen 🙂

Schritt 1: 

Suche dir einen schönen und vor allem ruhigen Platz, gerne auch in der Natur, und verbinde dich mit dir selbst. Dies kannst du über deine Atmung tun, oder einfach durch eine kurze Meditation. Wichtig ist, dass du dich ganz mit dir und deiner persönlichen Lebensvision verbindest. Denke an deine wirklich großen Ziele im Leben. Wo willst du am Ende deines Lebens stehen? Was willst du erreicht haben? Folgende Lebensbereiche kannst du dabei mit einbeziehen (als Inspiration und zur Verständlichkeit in Klammern Themen, die in meiner Vision vorkommen):

  • Körper (Pausen nehmen, intuitiv und gesund ernähren, Wohlfühlbewegung)
  • Geist (Routinen etablieren, Ruhepausen, Coachings, persönliche Weiterentwicklung & Weiterbildung, Inspiration)
  • Herz (Me-Time, Familie gründen, Selbstverwirklichung mit meinem eigenen Business)
  • Seele (Reisen, Freunde & Familie, Mode & Beauty >>> Grüße an Matze an dieser Stelle :D, Musik, Tanz)

 

Verbinde dich auch mit deinen Werten. WIE möchtest du diese Lebensbereiche erfüllen? Hier auch wieder Bespiele aus meinem Leben: 

  • Freude, Fülle & Freiheit
  • Leichtigkeit
  • Achtsamkeit
  • Spaß & Sicherheit
  • Gesunde Beziehungen

 

Schreibe dir die Lebensbereiche (+ Inhalte) und deine Werte am Besten auf (digital oder analog), und habe sie für deine Wochenplanung immer mit dabei.

Schritt 2: 

Plane zunächst die To Dos, die mit deiner Lebensvision und Werten übereinstimmen. Z.B. Zeit für Bewegung, Freunde & Familie, Hobbies, Beruf(ung)… Plane realistische Zeitfenster, auch Pausen sollen bitte unbedingt mit eingeplant werden. 

Schritt 3: 

Fülle die Lücken jetzt mit den To Dos, die dir eigentlich gar nicht so wichtig sind: z.B. putzen, aufräumen etc.

Achtung! Was wichtig und unwichtig ist, kann natürlich von Mensch zu Mensch variieren. So kann für Person 1 aufräumen eine absolut unwichtige Sache sein, für Person 2 wiederum in ihrer Vision unabdingbar. Es gibt hier kein richtig oder falsch. 

Schritt 4:

Schau einmal ganz kritisch auf dein erstes Ergebnis: Hast du die wirklich wichtigen Dinge priorisiert? Fehlt etwas? Hast du möglichst alle 4 Lebensbereiche (Körper, Geist, Herz und Seele) berücksichtigt? Nimmst du dir zu viel vor? Frage dich am Ende: Fühlt es sich für mich so gut und richtig an?

Schritt 5:

Der wichtigste und auch herausforderndste Schritt ist: BLEIBE DIR im Moment der Entscheidung TREU. Leichter gesagt als getan. Unser Alltag birgt viele Ablenkungen, mal groß, mal klein. “Nein” zu sagen fällt auch nicht immer leicht.

Wie es gelingen kann? Erinnere dich immer wieder daran, was dein Ziel ist, was willst du erreichen und wofür willst du deine Zeit im Leben wirklich einsetzen? Mit wem willst du deine Zeit verbringen? Wer tut dir gut und wer nicht? Und mach dich nicht verrückt, klein oder schlecht, wenn du deinen Plan doch mal über den Haufen wirfst! 

Ich bin davon überzeugt, wenn wir diese Klarheit für uns erkennen, unsere Zeit danach einsetzen, was wir wirklich wollen, dann ist alles viel leichter, erfüllter und wir am Ende noch glücklicher. Und können noch besser in erfüllte Beziehungen gehen. Sei es mit Partner, Freunden & Familie, Kollegen. Dabei ist die liebevolle Kommunikation natürlich alles, aber das ist ein neues Thema 😀

Hier noch meine must haves zur Umsetzung für dich:

  • Nimm dir einen fixen Tag in der Woche vor, an dem du deine Wochenplanung durchführst (z.B. jeden Sonntag)
  • Führe sie immer am gleichen Platz durch. Das gibt dir Sicherheit, Ruhe und Stabilität.
  • Nimm dir mindestens 30 Minuten Zeit.
  • Analog vor digital. Warum? Wenn du beim Schreiben die Energie einmal durch dich durch fließen lässt, erkennst du viel leichter, was ein To Do zu viel ist. Komm ins Fühlen.
  • Schreibe nicht in irgendeinen Kalender oder mit irgendeinem Stift, sondern suche dir bewusst schönes Schreibmaterial aus, welches du wirklich schön findest. 

 

Übrigens: Solltest du dich im letzten Post “Welcher Ayurveda Typ bist du?” bei Vata und / oder Pitta eingeordnet haben ist die Wochenplanung besonders wichtig für dich um deinen windigen Vata Geist zu beruhigen, für Klarheit und Struktur zu sorgen und dennoch Platz für deine Kreativität und Spontanität zu lassen. Bei Pitta freut sich die “hands-on, ich schaffe alles, perfekt und noch dazu gleichzeitig” Mentalität auf weniger ist mehr. Und jetzt darfst du noch raten, welcher Typ ich bin 😉 Hello Vata-Pitta…deshalb mag ich auch Routinen so gerne 😉

Kapha darf gerne mehr Raum für Abwechslung und Spontanität lassen (Grüße gehen diesmal raus an meine Schwester :D).

Und jetzt wünsche ich dir viel Freude und Leichtigkeit beim Ausprobieren. 

Liebe Grüße & Namasté

Claudia 

Vol. 1 Woher kommt die Schlaflosigkeit aus ayurvedischer Sicht?

22: 30 Uhr… ich liege noch wach in meinem Bett. Schließe den Tag, wie so oft mit meiner Abendroutine ab. Kerze anzünden, Lavendelduft für die maximale Entspannung in meinem Schlafzimmer versprühen und Journaling mit meinen 4 Reflexionsfragen des Tages: 

  • Über was habe ich mich heute besonders gefreut? 
  • Wofür bin ich heute besonders dankbar? 
  • Worauf bin ich heute stolz? 
  • Was habe ich heute gelernt? 

Diese Routine vor dem Einschlafen will ich wirklich nicht mehr missen. Sie hilft mir, den Tag Revue passieren zu lassen, oft auch mit einem Schmunzeln und voller Dankbarkeit mit einem positiven Gefühl den Tag abzuschließen. Nicht schon an den neuen Tag und die vielen To Dos zu denken, sondern einfach nochmal genießen. Mittlerweile habe ich es mir auch angewöhnt, mit einer Schlafgeschichte von “Daily Calm” (keine Werbung) einzuschlafen. Klappt auch…meistens jedenfalls. 

Heute ist es anders. Meine Gedanken kreisen weiter und mein Geist will einfach nicht zur Ruhe kommen. Na super… was ist denn mit all der Meditation, den Yoga Classes, der Abendroutine? Genervt liegt ich also weiter wach und warte darauf, dass die Schlafgeschichte ihren Zweck erfüllt… keine Chance. Das Handy (eigentlich im Flugmodus), findet den Weg zurück in die online Bubble und das Licht meines Smartphones trägt vermutlich auch nicht dazu bei, dass meine Müdigkeit stärker wird. Naja, noch ein bisschen surfen, Insta checken, Musik hören, Emails beantworten… ich bin wieder hellwach. Hello New Day 😀 Wann kommt denn endlich wieder die Sonne raus? 

Dabei will ich doch schon längst gemütlich eingekuschelt in meine Decke der schönen Geschichte lauschen und langsam, sanft einschlummern. Meinem Körper die Ruhe und Entspannung gönnen, die er sich verdient hat, Regenerationszeit eben. Mindestens 7-8 Stunden schlafen ist der Richtwert für eine gesunde Erholungsphase bevor der neue Tag beginnt. Warum mir mein Schlaf so wichtig ist? Um entspannt, ausgeruht, voller Freude & Leichtigkeit wieder den nächsten Tag zu begrüßen. In Balance zu sein, mich fit zu fühlen und voller Vorfreude auf den neuen Tag wach zu werden. 

Ok, beleuchten wir das “Einschlafproblem” doch mal aus ayurvedischer Sicht. Denn bekanntlich geht es beim Ayurveda um die Lehre von einem langen Leben in Balance. Im Einklang mit Körper, Geist und Seele und dem Rhythmus der Natur. Da lässt sich doch bestimmt auch etwas zum Thema Schlaf finden. 

Woher die Schlaflosigkeit aus ayurvedischer Sicht kommt

  • Zu viele Projekte, To Dos im Alltag, die dich wach halten. (Vata / Pitta Dysbalance >>> auf die ayurvedischen Doshas gehe ich noch separat ein)
  • Unausgesprochenes, was sich angestaut hat.
  • Stress im Job.
  • Zu spätes, “falsches” Essen am Abend.
  • Zu wenig Bewegung.
  • Zu spät ins Bett gehen. 
  • Zu langes, aufwühlendes TV Gucken am Abend.
  • Vollmond (im weiblichen Zyklus oft gleichzusetzen mit der Phase des Eisprungs).
  • Krankheit.

Gut, das hilft mir schonmal, ein noch besseres Verständnis zu schaffen, was die Ursachen sein können. Verstehen und annehmen ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Veränderung und die gute Nachricht ist: ich und du haben es selbst in der Hand, proaktiv etwas an unserem Einschlafproblem zu ändern. Dabei geht es nicht um Perfektion, verstehe mich nicht falsch. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass ein gesunder Körper & gesunder Geist die Grundlage sind für ein Leben in Leichtigkeit, Fülle, Ruhe und Freude. 

Also, wie kann und Ayurveda helfen, noch besser einzuschlafen und uns auf die Nachtruhe vorzubereiten? 

Hier 5 Tipps, die mir definitiv schon geholfen haben und die ich gerne mit dir teile: 

  • Gehe möglichst vor 22 Uhr schlafen. Warum? Ayurveda teilt den Tagesverlauf nach den Erdelementen bzw. Energien ein, die zu bestimmten Zeiten höher oder eben niedriger auf deinen Körper und Geist einwirken. Nach 22 Uhr ist das Element Feuer (Pitta Dosha) wieder vorherrschend, welches (wie der Name schon sagt) Energie, Hitze, Antrieb mit sich bringt. 
  • Iss am Abend möglichst leichte Kost. Aus ayurvedischer Sicht eignen sich vor allem Gemüsesuppen, Pürees. Vermeide Schweres, was dir noch lange im Magen liegt (z.B. Fast Food – is klar, Fleisch, Blähendes oder Rohkost, wofür dein Körper einfach mehr  Zeit zum Verdauen benötigt).
  • Wähle mit bedacht, was du am Abend noch konsumierst. Egal ob es eine TV Serie / Film, Nachrichten, Bücher sind. Alles, was eher eine negative Energie hat (z.B. Krimis, der beliebte Sonntag-Abend Tatort, Nachrichten über die Bad News, die in der Welt gerade passieren), lassen dich schwerer abschalten bzw. abgrenzen. 
  • Bewege dich im Rahmen deiner Wohlfühlbewegung ausreichend, um die Pause, die dein Körper über Nacht verdient hat, noch weiter zu unterstützen. 
  • Priorisieren die Dinge im Laufe deines Tages, die du unbedingt abschließen möchtest, um “Altlasten” nicht noch mit in die Nacht und den nächsten Tag zu “schleppen”. Das beruhigt deinen Geist zusätzlich. 


Ich nehme mir selbst auf jeden Fall vor, an Punkt 5 weiter dran zu bleiben, ganz nach dem Motto “Do less with more Focus” 🙂 

Was hat dich inspiriert? Was nimmst du dir vor? Auch kleine Veränderungen können einen echten Mehrwert für deine Schlafroutine haben.

In diesem Sinne, wünsche ich dir einen erholsamen, ruhigen und entspannten Schlaf. 

Gute Nacht & Namasté 

Claudia